Logistik und Wohnen: bevorzugte Assetklassen der Investoren in Europa

London / Wien - 5. Februar 2024 - Laut der CBRE-Umfrage "European Investor Intentions Survey 2024" haben Logistik- und Wohnimmobilien zum ersten Mal die Büroimmobilien als bevorzugte Anlageklasse unter europäischen Investoren überholt. Die Umf Seudierage zeigt, dass 34% bzw. 28% der Befragten eine Präferenz für Logistik- bzw. Wohnimmobilien haben, während nur 17% eine Präferenz für Büroimmobilien signalisierten. Von den Investoren, die sich für Büros interessieren, sprach sich mehr als die Hälfte für erstklassige Büros in bester Lage aus. Die Antworten aus der Umfrage zeigen auch, dass die positive Stimmung für erstklassige Büros in Deutschland höher ist als in den meisten anderen großen Märkten. 

Darüber hinaus planen zwei Drittel der Befragten, im Jahr 2024 Investitionen in alternative Assetklassen zu tätigen. Während Studenten- und Seniorenwohnungen weiterhin die beliebtesten alternativen Anlageformen sind, steigt das Interesse an Rechenzentren sowie im Gesundheitswesen.

Laut der Umfrage haben die europäischen Investoren das zweite Jahr in Folge die höchsten Renditeerwartungen für Großbritannien, gefolgt von Deutschland und Polen. Spanien und die Niederlande vervollständigen die Top-5 der europäischen Investitionsmärkte.

Trotz des anhaltenden Inflationsdrucks ist Großbritannien in einer stärkeren Position als 2023. Es ist davon auszugehen, dass mit der Senkung der Zinsen das Investitionsvolumen steigen wird. Laut der Umfrage ist London erneut die attraktivste Stadt für grenzüberschreitende Investitionen, gefolgt von Paris, Madrid, Amsterdam und Berlin. In Deutschland haben Investoren jetzt die Chance, in den historisch stärksten Investmentmarkt einzusteigen, da sich die Preise nach einem turbulenten Jahr 2023 dem Tiefpunkt nähern.

"London ist eine der wenigen Städte, die ihre Widerstandsfähigkeit angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Gegenwinds immer wieder unter Beweis stellt und ein wichtiger Anziehungspunkt für globales Kapital bleibt", so Chris Brett, Managing Director, European Capital Markets bei CBRE. "Kleinere Märkte wie Polen entwickeln sich jedoch zu starken Investitionszielen mit vielversprechenden Renditeprofilen, und auch das Interesse an den südeuropäischen Märkten ist wieder erwacht. Spanien und Italien haben Fortschritte gemacht, um ihre Volkswirtschaften mit Investitionen in nachhaltige Energie und Digitalisierung zukunftssicher zu machen. Das macht sie zu attraktiven Optionen für vorausschauende Investoren."

Die Antworten auf die Umfrage deuten darauf hin, dass die Dynamik auf dem europäischen Immobilieninvestmentmarkt zuzunehmen beginnt und sich die Stimmung deutlich verbessert hat. Die Kauf- und Verkaufserwartungen sind 2024 höher als 2023, und mehr als die Hälfte der befragten Anleger glaubt, dass die Marktaktivität bis zum ersten Halbjahr 2025 wieder das Niveau von vor dem Anstieg der globalen Zinssätze erreichen wird.

In Bezug auf Immobilien erwarten 80 % der Anleger, dass die Allokationen 2024 gleich bleiben oder steigen werden, wobei mehr als 60 % der Anleger im Jahr 2024 eine Präferenz für Value-Add-, opportunistische oder Distressed-Asset-Strategien zeigen. Das sind so viele wie seit 2021 nicht mehr. Die angespannten Kreditvergabebedingungen bleiben jedoch eine große Herausforderung für Investitionen.

Die Nachhaltigkeitsstrategien sind in einem kapitalbeschränkten Umfeld zunehmend unter Druck geraten, und die Investoren mussten ihre Strategien entsprechend anpassen, um die langfristige Rentabilität zu erhalten. Allerdings gaben etwa 80% der Investoren, die sich zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien bekannten, an, dass sie bestehende Gebäude nachrüsten wollen.

Raphael Rietema, Director, Capital Markets Research, CBRE: "Aus unserer Umfrage geht eindeutig hervor, dass sich die Preiserwartungen im Vergleich zum letzten Jahr stabilisiert haben. Während die Investoren glauben, dass der Abwärtsdruck auf die Preise in naher Zukunft anhalten wird, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass sich in einigen Sektoren Preisuntergrenzen gebildet haben. Wir gehen davon aus, dass der Appetit der Anleger auf Immobilien in der zweiten Jahreshälfte wieder zunehmen wird, wobei sich risikoreichere Strategien durchsetzen werden, da die Anleger versuchen, aus den Marktverwerfungen Kapital zu schlagen. Die Kosten für den Zugang zu Fremdkapital sind nach wie vor unerschwinglich, doch dürfte sich dies allmählich entspannen, wenn die Zinsen zu sinken beginnen, was den Markt weiter beflügeln wird."

Hinweise: Der European Investor Intentions Survey 2024 von CBRE wurde zwischen dem 6. November 2023 und dem 30. November 2023 durchgeführt. 888 in Europa ansäßige Investoren nahmen an der Studie teil.